Studien zur Klimapolitik

Literatur-Hub. —Klimapolitische Instrumente

„Ein gewaltiger Wissensschatz: PIK führt 85.000 Einzelstudien zur Klimapolitik zusammen
Ulrich von Lampe Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung
Die Forschung zu Klimapolitik wächst exponentiell. Von rund 85.000 jemals veröffentlichten Einzelstudien, die Politik-Instrumente zum Bekämpfen der Erderhitzung beleuchten, ist ein gutes Viertel von 2020 oder neuer. Wie sich dieses gewaltige Wissen verteilt – nach Instrumenten, Ländern, Sektoren und Politik-Ebenen – und was „untererforscht“ ist, das zeigt nun mit Hilfe von Methoden maschinellen Lernens eine Studie unter Leitung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) in der Fachzeitschrift npj Climate Action. Zur Orientierung von Wissenschaft und Politik gibt es dazu im Internet eine „lebendige systematische Landkarte“, die laufend an den Forschungsstand angepasst werden soll.“

Zitatsuchmaschine

„HU-Informatiker entwickeln effektive Suchmaschine für Zitate.
Diese Zitatsuchmaschine geht über das hinaus, was herkömmliche Suchmaschinen zu bieten haben. Denn die Webcrawler durchforsten fortlaufend den Website-Content von deutschsprachigen journalistischen Medien und extrahieren Zitate, die dann quasi in Echtzeit verschlagwortet nach Themen und Personen auf der Website zu finden sind. Durch den vollautomatisierten Prozess auf Basis von KI-Modellen, die das Team um Akbik in den letzten vier Jahren entwickelt haben, ist eine riesige Datenbank entstanden: Zwei Millionen Zitate von 240 Tausend Sprecher*innen aus rund 50 verschiedenen journalistischen Quellen. Jeden Tag kommen mehr als 10.000 weitere Zitate hinzu.“

„Mit der Zitatsuchmaschine finden Sie aktuelle Zitate aus Politik und Gesellschaft im Handumdrehen. Wir durchsuchen das Web tagtäglich für Sie nach den neusten Zitaten aus Nachrichten und Medien. Geben Sie einfach in die Suchleiste oben den Namen einer Person oder eines Themas ein, das sie interessiert. Sie können auch direkt nach Teilen aus dem Zitatstext suchen.

Test der LLMs (ChatGPT, Claude, Deepseek, Mistral, Gemini, Perplexity)

Daniel Koller: Ausprobiert: Wie nützlich sind ChatGPT, Deepseek und Co wirklich? Wie unterscheiden sich die unterschiedlichen LLMs eigentlich voneinander? Eine Übersicht mit Kurztest. Der Standard 23.02.2025
Es werden untersucht: ChatGPT, Claude, Deepseek, Mistral AI, Gemini, Perplexity.ai
„Wie eingangs erwähnt sind die Unterschiede zwischen den verfügbaren LLMs für den Standardnutzer kaum ersichtlich. Die verschiedenen Plattformen weisen geringe Differenzen auf und haben allesamt ihre Stärken und Schwächen. Das Potenzial, die heutige Arbeitswelt auf den Kopf zu stellen, ist durch ChatGPT und Co aber durchaus gegeben. Die LLMs sind allesamt praktische Helferlein, die als nützliche Werkzeuge bei verschiedensten Tätigkeiten eingestuft werden sollten. Sich gänzlich auf die Tools zu verlassen ist aber alles andere als ratsam. Noch machen die LLMs einfach zu viele Fehler und brauchen einen menschlichen Kontrolleur, der da und dort nachschärft und ausbessert. Noch.“

Covid19 Datenanalyse

Auf der Basis der Daten (Quellcodes für die Modellrechnungen die das RKI für die eigene Studie „StopptCovid“ verwendet hat), die das Robert-Koch Institut (RKI) Ende März 2024 auf Drängen des FDP-Vize Wolfgang Kubicki freigegeben hat, hat ein achtköpfiges Forscherteam eine erneute Datenanalyse durchgeführt. Sie liegt jetzt in einem Preprint vor:
Bernhard Müller, Inken Padberg, Michael Lorke, Ralph Brinks, Sally Cripps, Gabriela M. Gomes, Daniel Haake, John P. A. Ioannidis: Uncertainty and Inconsistency of COVID-19 Non-Pharmaceutical Intervention Effects with Multiple Competitive Statistical Models, Preprint medRxiv 25.01.2025
Abstract: „Die Quantifizierung der Wirkung von nicht-pharmazeutischen Interventionen (NPIs) ist für die Formulierung von Lehren aus der COVID-19-Pandemie von entscheidender Bedeutung. Um eine zuverlässigere und strengere Bewertung von NPIs auf der Grundlage von Zeitreihendaten zu ermöglichen, analysieren wir die Daten für die ursprüngliche offizielle Bewertung von NPIs in Deutschland neu, indem wir ein Ensemble von 9 konkurrierenden statistischen Methoden zur Schätzung der Auswirkungen von NPIs und anderen Determinanten der Krankheitsausbreitung auf die effektive Reproduktionszahl ℛ(t) und die zugehörigen Fehlerbalken verwenden. Eine ordnungsgemäße Fehleranalyse für Zeitreihendaten führt zu deutlich breiteren Konfidenzintervallen als die offizielle Bewertung. Neben der Impfung und der Saisonalität können nur wenige NPIs – wie Einschränkungen im öffentlichen Raum – mit Sicherheit mit Variationen von ℛ(t) in Verbindung gebracht werden, aber selbst dann sind die Effektgrößen mit großen Unsicherheiten behaftet. Darüber hinaus ist es aufgrund der Multikollinearität in den NPI-Aktivierungsmustern schwierig, potenzielle Auswirkungen von NPIs im öffentlichen Raum von anderen Interventionen zu unterscheiden, die früh in Kraft getreten sind, wie z. B. körperliche Distanzierung. In Zukunft sollten NPIs sorgfältiger konzipiert und von Plänen für Datenerhebungen begleitet werden, um eine rechtzeitige Bewertung von Nutzen und Schaden als Grundlage für eine wirksame und verhältnismäßige Reaktion zu ermöglichen.“

Siehe dazu auch den Artikel Elke Bodderas: Kritik an „StopptCovid“-Studie. „Für keine der Maßnahmen ergeben sich belastbare Effekte“ Welt 31.01.2015

Robert Koch Institut: ABSCHLUSSBERICHT. Wirksamkeit und Wirkung von anti-epidemischen Maßnahmen auf die COVID-19-Pandemie in Deutschland (StopptCOVID-Studie) 20.07.2023

siehe dazu schon die kritischen Analysen aus 2023:

Thomas Wieland, Johannes Merkl: Was die „StopptCOVID“-Studie des RKI sagt – und was nicht. Mit dem Forschungsprojekt „StopptCOVID“ untersuchte das Robert-Koch-Institut die Wirksamkeit der Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus. Doch die Studie enttäuscht, da sie aufgrund massiver methodischer Mängel keine belastbaren Aussagen liefert. Cicero 06.08.2023

Werner Baumgarten, Oliver Beige, Daniel Haake, Johannes Merkl und Thomas Wieland: Evaluation der Wirksamkeit von Corona-Maßnahmen in Deutschland: Was der RKI-Abschlussbericht sagt – und was er nicht sagt, Technischer Report 02.09.2023

Automatisierte Texterstellung

Jan Siebert: Automatisierte Texterstellung – Die besten Anbieter im Vergleich inkl. Praxistest, digital-affin 07.06.2024
Zusammenfassung: ChatGPT hat in Sachen Texterstellung alles verändert. Aber ChatGPT ist nicht unbedingt das beste Tool zur automatisierten Texterstellung. Speziell für den deutschen Markt gibt es neuroflash, und International auch noch andere, die stärker auf Funktionalitäten setzen, die das Prompting vereinfachen. Bei den meisten hast du kostenlose Kontingente, so dass du dich selbst überzeugen kannst. KI Texterstellung klappt für alle möglichen Arten von Texten. Setze es aber mit Bedacht ein und vertraue der KI nicht blind! Überzeug dich von den Tools selbst.“

Untersuchung zu Bluesky

Leonhard Balduf, Saidu Sokoto, Onur Ascigil, Gareth Tyson, Björn Scheuermann, Maciej Korczyński, Ignacio Castro, Michaŀ Król: Looking AT the Blue Skies of Bluesky. IMC ’24: Proceedings of the 2024 ACM on Internet Measurement Conference Pages 76 – 91
Abstract: „Die Fallstricke zentralisierter sozialer Netzwerke, wie Facebook und Twitter/X, haben zu Bedenken hinsichtlich Kontrolle, Transparenz und Verantwortlichkeit geführt. Infolgedessen sind dezentralisierte soziale Netzwerke mit dem Ziel entstanden, den Nutzern mehr Möglichkeiten zu geben. Diese dezentralen Ansätze bringen ihre eigenen Kompromisse mit sich, und daher gibt es mehrere Architekturen. In diesem Beitrag führen wir die erste groß angelegte Analyse von Bluesky durch, einer bekannten dezentralen Microblogging-Plattform. Im Gegensatz zu alternativen Ansätzen (z.B. Mastodon) zerlegt und öffnet Bluesky die Schlüsselfunktionen der Plattform in Teilkomponenten, die von Drittanbietern bereitgestellt werden können. Wir sammeln einen umfassenden Datensatz, der alle Schlüsselelemente von Bluesky abdeckt, untersuchen die Nutzeraktivität und bewerten die Vielfalt der Anbieter für jede Teilkomponente.“
Die Ergebnisse laut Presseerklärung der TU Darmstadt:
„Die partizipative Plattform beruhe auf fundamental anderen Prinzipien und Architekturen. Zu den größten Vorteilen gegenüber zentralisierten Netzwerken wie Facebook oder X gehörten Offenheit, Transparenz, Partizipation und eine gleichmäßigere Machtverteilung. So haben Bluesky-User deutlich mehr Kontrolle sowohl über ihre eigenen Daten und ihre eigene Identität als auch über die ihnen angezeigten Inhalte…
Neben den großen Pluspunkten ist die dezentralisierte Plattform laut Studie jedoch auch mit Nachteilen verbunden. So werde unter anderem verstärkt darüber diskutiert, wer die Rechte an den Inhalten habe und wie der offene Datenzugang vor Missbrauch geschützt werden könne, erklärt Balduf. Auch habe sich gezeigt, dass das System unter Umständen mit dem großen Wachstum überfordert sein könnte und die künftige Finanzierung des derzeit werbefreien Dienstes eine offene Frage darstelle. Seit Öffnung der relativ jungen Plattform für die Allgemeinheit im Februar 2024 verzehnfachte sich die Zahl der Nutzerinnen und Nutzer von etwa 2,5 Millionen auf heute rund 28 Millionen.“

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