Soziale Medien werden fragmentierter

X (Twitter) bewegt sich durch Musks Politik hin zu einem kleineren Informationsraum. Unbewusst bewegen sich auch andere Plattformane wie Reddit oder Discord in die gleiche Richtung. Ethan Zuckerman: Social Media Is Getting Smaller—and More Treacherous. Fragmented and focused social platforms might be good for helping you find a knitting community. But extremist groups are also using them to normalize darker content. Wired 24.01.2024 analysiert, was dies für Folgen hat. In großen Informationsräumen erreichen Botschaften auch Neubekehrte und Influencer können Zielgruppen aufbauen. Es handelt sich aber nicht um konsensuale, sondern konfliktreiche Räume, in denen unterschiedliche Haltungen und Meinungen aufeinanderprallen. Kleinere Räume sind für homogene Interessengruppen wie z.B. Selbsthilfegruppen interessant. Aber diese Fragmentierung der öffentlichen Sphäre kann gravierende Folgen haben. “These conversations, insulated from outside scrutiny, can normalize extreme points of view and lead people deeper into dark topics they expressed a passing interest in.”

Facebook-Nutzer als Opfer

Wie werden die Online-Aktivitäten von Internetnutzern überwacht? Durchschnittlich 2230 Unternehmen übersandten Daten von Nutzern an Facebook. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung von Comsumer Reports: Don Marti, Fengyang Lin, Matthew Schartz, Ginny Fahs: Who shares your information with Facebook? Sampling the Surveillance Economy in 2023. Die Untersuchung wird zusammenfassend vorgestellt von Jon Keegan: Each Facebook User Is Monitored by Thousands of Companies. A Consumer Reports analysis looks at who is sending information about your online activity to Facebook. CR Consumer Reports 17.01.2024
Dazu wurden die Daten von 709 Facebook-Nutzern der letzten 3 Jahre ausgewertet. “the study was able to examine a form of tracking that is normally hidden: so-called server-to-server tracking, in which personal data goes from a company’s servers to Meta’s servers. Another form of tracking, in which Meta tracking pixels are placed on company websites, is visible to users’ browsers. ”
Dabei werden

Dabei sind zweierlei Daten enthalten: “Custom audiences allow advertisers to upload customer lists to Meta, often including identifiers like email addresses and mobile advertising IDs. These customers, and so-called look-alike audiences made up of similar people, can then be targeted with ads on Meta’s platforms.
The other category of data collection, “events,” describes interactions that the user had with a brand, which can occur outside of Meta’s apps and in the real world. Events can include going to a page on a company’s website, leveling up in a game, going to a physical store, or purchasing a product. These signals originate from Meta software code included in many mobile apps, their tracking pixel, which is included on many websites, and from server-to-server tracking, where a company’s server passes data to a Meta server.”
Die hier u.a. eingesetzte Technik der Meta-Pixel wird auf einer anderen Seite analysiert: Pixel Hunt. Millions of Meta’s invisible pixels are embedded on websites across the internet. The Markup is investigating exactly what those pixels track about the public. The Markup

Soziale Medien verändern Gehirn

Der transdisziplinäre Rat für Digitale Ökologie (rdö) hat ein Positionspapier “Social Media als Verhaltenssucht” erstellt. Der Inhalt:
“Social-Media-Plattformen manipulieren gezielt unser Dopaminsystem. Sie machen sich die Mechanismen des menschlichen Lernens zu Nutze. Das ergeben neueste neurologische Forschungen. Schon seit über hundert Jahren sind Werbeindustrie und Verhaltenswissenschaft miteinander verschränkt. Durch das Internet und seine Datenmengen ist dieses Zusammenspiel um ein Vielfaches wirkmächtiger geworden.
In unserem Positionspapier zeichnen wir nach, was das Scrollen neurologisch im Gehirn auslöst und wie Tiktok, Linkedin, Instagram & Co. eine Wirkmacht entfalten, die die Nutzung von Social Media zu einer nicht enden wollenden Gewohnheit machen. Der Schritt zur Social-Media-Sucht ist dann nicht mehr groß.
Das Papier behandelt:
– Wie lernen Menschen? Und welche Rolle spielt dabei Dopamin?
– Welche Design-Elemente manipulieren unser Nutzungsverhalten? („Persuasive Design“)
– Welche Rolle spielen die Algorithmen, die uns Inhalte empfehlen?
– Warum ist es wichtig, dass Social-Media-Sucht offiziell als Sucht anerkannt wird?
– Wie müssen Social-Media-Plattformen reguliert werden, um die Suchtgefahr einzudämmen?
– Welche weiteren Maßnahmen kann die Politik ergreifen?”

Kai Wiedermann: Instagram, Tiktok & Co.: Forscherin warnt vor Schäden. Berliner Morgenpost 12.12.2023

Farangies Ghafoor: Hirnforscherin über soziale Medien: „Das größte Experiment der Menschheitsgeschichte“. Bei Menschen, die intensiv soziale Medien nutzen, könnte sich das Gehirn verändern – ähnlich wie bei ADHS, sagt Frederike Petzschner. Welche Folgen das für uns hat und wie Tiktok das für sich nutzt, Tagesspiegel 12.01.2024 Im Gespräch (hinter der Bezahlschranke)
“Die Idee eines sozialen Netzwerkes ist nicht falsch, sie ist sogar gut. Die Frage ist, ob das soziale Netzwerk einen Algorithmus haben sollte, der dazu führt, dass man es möglichst lange benutzt.”

Social Media transparent

Analytische Daten zu Social-Websites (Youtube, Twitch, Facebook, Instagram, Twitter, Tik Tok, Dailymotion, Odysee, Trovo, Mixer, DLife, StoryFire) liefert die Webseite SocialBlade. Insbesondere werden Views, Abonnenten und Ranglisten angezeigt.

Ethik des Metaversums

Christiane Hanna Henkel: Zuckerberg, Facebook und das Metaversum: warum wir Meta auch in der neuen virtuellen Welt nicht vertrauen können. Mark Zuckerberg möchte die kommende Revolution des Internets anführen. Doch für das Metaversum sind weder der Multimilliardär noch sein Konzern Meta Platforms moralisch gerüstet. Neue Zürcher Zeitung 15.11.2022 stellt die Frage, einerseits, ob das Metaversum so realisiert werden kann wie intendiert und andererseits, ob nicht zur Konstruktion einer derartigen virtuellen Welt die ethischen und moralischen Grundlagen fehlen. In der virtuellen Welt sollte man mit anderen Personen und Gegenständen interagieren, mit rasanter Geschwindigkeit neue Erfahrungen und Wissen generieren und gefahrlos ausprobieren. Allerdings: “Eine der wichtigsten Voraussetzungen dafür, dass wir uns in das Metaversum als Individuum in digitalisierter Form begeben, ist Vertrauen. Vertrauen, dass unser digitales Ich nicht ausspioniert, manipuliert oder anderweitig missbraucht wird. Genau das aber ist auch Teil der DNA von Meta Platforms.” Nicht nur die nahezu schrankenlose Aquisition von Daten und ihre Umsetzung in ein Werbekonzept, sondern auch die hässliche Seite des Geschäftsmodells – Verbreitung von Hass und Hetze – stellen das grundsätzliche Konstrukt und die Vertrauensbasis eines Metaversums in Frage: “Für das virtuelle Metaversum sind weder der Multimilliardär noch sein Konzern moralisch gerüstet.”

Ende der sozialen Medien

Severin Pomsel: Das Ende der sozialen Netzwerke – Facebook, Instagram und Co. sind zum Massenmedium geworden. Facebook und Instagram passen ihre Algorithmen an: Der eigene Freundeskreis wird immer unwichtiger. Der soziale Austausch ist längst dem passiven Medienkonsum gewichen. Neue Zürcher Zeitung 06.08.2022 (hinter der Registrierschranke) sieht in der Änderung der Algorithmen von Facebook und Instagram einen grundsätzlichen Paradigmenwandel. Das klassische soziale Netzwerk, in dem Inhalte mit Freunden geteilt werden und diese mit Kommentaren und Likes reagieren, ist schrittweise verändert worden zunächst durch die Ablösung des chronologischen Newsfeed durch das Beliebtheitskriterium und dem damit eingehergehenden Bedeutungsverlust des engsten Freundeskreises. Jetzt setzt sich die Logik von Youtube und Tiktok durch: Nutzer produzieren Inhalte, die nach Algorithmen für die Konsumenten ausgewählt und durch deren Nutzerverhalten optimiert werden. Nicht die Vernetzung, sondern der Konsum von Inhalten steht im Vordergrund.
“‘Sozial’ sind die Netzwerke heute nicht mehr. Und an die Stelle des Netzwerks ist ein `Verteilzentrum’ getreten. Aus den Plattformen sind digitale Massenmedien geworden. Sendestationen mit einem unendlichen Pool an Inhalten, die jedem Nutzer ein massgeschneidertes Programm zusammenstellen.”

Überwachungskapitalismus und Demokratie

Shoshana Zuboff: Überwachungskapitalismus ist die Mutter aller Krisen Die Welt 30.11.2021 (hinter der Bezahlschranke) bzw. der Originalaufsatz Shoshana Zuboff: You Are the Object of a Secret Extraction Operation New York Times 12.11.2021

Shoshana Zuboff, emeritierte Professorin der Harvard Business School und Autorin des Buchs „Das Zeitalter des Überwachungskapitalismus“ (siehe auch Beitrag in diesem Blog Der digitale Mensch als Kadaver ) fasst zunächst die Ergebnisse ihrer Untersuchungen zusammen. Der Überwachungskapitalismus beruht auf der geheimen Ausbeute und Manipulation menschlicher Daten. Seine Unternehmen “kontrollieren heute den Informationsfluss und die Kommunikation auf der ganzen Welt.” Informationsräume, die eigentlich in demokratischen Gesellschaft öffentliches Gemeingut sein sollten, “werden zur maximalen Profiterzielung streng von privaten kommerziellen Interessen beherrscht. Das Internet als selbstregulierender Markt hat sich als gescheitertes Experiment erwiesen. Der Überwachungskapitalismus hinterlässt eine Spur sozialer Verwüstung: in der Privatsphäre, die Verschärfung sozialer Ungleichheit, die Vergiftung des Diskurses, die Zerstörung sozialer Normen und die Schwächung demokratischer Institutionen.”

Zuboff skizziert den Aufstieg von Google und Facebook von einem Such- und Kommunikationsinstrument bis hin zur werbegesteuerten Überwachungsökonomie. Das Geschäftsmodell dieser Datenunternehmen hat sich auf andere Geschäftszweige – Daten, Dienstleistungen, Produkte – ausgedehnt und zieht sich in die normale Wirtschaft hinein, die sich ebenfalls Apps und Software bedient, um Daten auszubeuten und als eigenes Unternehmensvermögen zu beanspruchen. Diese Daten werden dann mittels Targeting-Algorithmen zur maximalen Ausbeute und Verhaltenssteuerung eingesetzt. Zuboff sieht “eine demokratische Gegenrevolution” als einzige Lösung an. Diese darf sich nicht auf nachgelagerte Aspekte wie Moderation von Inhalten, Überwachung illegaler Inhalte oder Zerschlagung der Firmen beschränken und konzentrieren. Sie muss sich vielmehr “auf die Grundlage der Überwachungsökonomie konzentrieren: die geheime Ausbeute menschlicher Daten aus Lebensbereichen, die einst als ‘privat’ bezeichnet wurden.” Sie sieht dies als Aufgabe der liberalen Demokratien an, in denen eine “Horizontverschiebung” im Umgang mit Daten möglich ist. Ansätze hierfür sieht sie in den USA (Kongressanhörung zum Thema Desinformation am 24. März 2021) und Europa (EU Diskussion um den Digital Services Act). Diese sind noch keine Lösung des Problems, aber die Bedeutung liegt in der Veränderung dessen, war die demokratische Gesellschaft bereit ist, zu akzeptieren.

Like-Button als Mythos und Rechtsproblem

Christoph Beat Graber: Der Like-Button war gedacht als Hilfe für die Menschen, heraus kam ein Spion. Wie die Nutzung einer Technologie neues Recht entstehen lässt. Neue Zürcher Zeitung 28.06.2021
Graber, Ordinarius für Rechtssoziologie und Medienrecht an der Universität Zürich, zeichnet die Entstehung des Like-Buttons aus dem Bemühen, kommunikative Hürden und Zurückhaltung der Facebook-Nutzer zu überwinden, nach. Diese gemeinwohlorientierte Entwicklung wurde durch die kommerzielle Nutzung, “über den Like-Button genauere Kenntnisse der Nutzerpräferenzen zu erhalten, um so die zugänglich zu machenden Inhalte noch präziser auf das Persönlichkeitsprofil jeder einzelnen Nutzerin zuzuschneiden”, konterkariert.
“Als sich der durchschlagende Erfolg des Plug-in abzuzeichnen begann, publizierte Facebook eine «Copy and paste»-Software, die es nun jeder beliebigen Website ermöglichen würde, jeden Eintrag oder Post mit einem Like-Button zu versehen. Websites, die mit einem Like-Button bestückt sind, transferieren die persönlichen Daten jedes Besuchers an Facebook. Das gilt selbst dann, wenn der Besucher kein Facebook-Mitglied ist und nie auf den Button geklickt hat.”  Von der ursprünglichen Intention bleibt nur noch der Mythos kommunikativer Teilhabe.

Die Kritik im Netz an dem Like-Button verdichtete sich zu einem Gegenmythos “als sozial schädlichen Mechanismus zur Förderung psychologisch manipulativer Werbung”, der letztlich in normativen Erwartungen mündet. Gerichte können allerdings nur dann unbestimmte Gesetzesbegriffe klären, wenn überhaupt schon – wie im Fall des Datenschutzrechts der EU – Regelungen vorliegen. “In anderen Fällen werden wohl neue Gesetze nötig sein. Für Gesetzgeber besteht die grösste Herausforderung darin, dass die Affordanzen vieler technologischer Artefakte oder Systeme versteckt sind. Es sollten somit Verfahren entwickelt werden, die gemeinwohlfreundliche Affordanzen entdecken helfen und deren Stabilisierung fördern. Dazu wären Diskurse zu institutionalisieren, die so inklusiv wie möglich sind und nicht nur Expertinnen, Politiker oder Schulen aller Stufen, sondern auch breite Kreise der Zivilgesellschaft einbeziehen.”

Paradise lost

Die Vertreibung aus dem digitalen Paradies

Digitale Teilhabe bedeutet, dass man die Dienstleistungen verschiedener Anbieter im digitalen Raum in Anspruch nehmen kann. Google, Facebook, Microsoft, Apple stehen hier exemplarisch für Dienstleister, mit denen ein privatrechtlicher Vertrag geschlossen wird, in dem  deren Teilnahmebedingungen anerkannt werden müssen. Dabei ist oft unklar, ob die dort gespeicherten Daten den Diensten übertragen wurden, also mit den zur Verfügung gestellten Diensten verknüpft sind, oder ob sie noch dem Urheber gehören. Diese Frage stellt sich unabhängig davon, ob dem Benutzer ein Export seiner Daten mit den Mitteln der Software des Dienstes gestattet wird. Auch eine teilweise und zeitweise Lizenzierung, wie Facebook es fordert (“Du gibst uns eine nicht-exklusive, übertragbare, unterlizenzierbare, unentgeltliche, weltweite Lizenz für die Nutzung jeglicher IP-Inhalte, die du auf oder im Zusammenhang mit Facebook postest („IP-Lizenz“). Diese IP-Lizenz endet, wenn du deine IP-Inhalte oder dein Konto löscht, außer deine Inhalte wurden mit anderen Nutzern geteilt und diese haben sie nicht gelöscht.”)  ist nur Teil des Problems. Was ist, wenn die Mails, Daten und Multimediadaten nur dort gesichert sind, weil man sie dort – etwa in der Cloud – sicher wähnte oder von verschiedenen Endgeräten nutzen wollte.

Inzwischen häufen sich Fälle, in denen Benutzer aus teilweise nicht ersichtlichen Kriterien von den Diensten ausgeschlossen werden. Dabei ist der Zugriff nicht nur auf die Dienste, sondern auch auf die persönlichen gespeicherten Daten (Mails, Dokumente, Bilder usw.) gesperrt. Im schlimmsten Fall droht ein Verlust der kompletten digitalen Identität mit allen Folgen in der analogen Welt. Gesperrt wird augenscheinlich durch Bots, gegen deren Entscheidung kaum Gegenwehr möglich ist. “Die mächtigsten und reichsten Kommunikationsplattformen der Welt bieten kaum Kommunikationskanäle für Menschen, denen der Zugang zu dieser Infrastruktur verwehrt wird.” 
Die Folgerung kann nur sein, dass man alle wichtigen Mails und Dokumente zusätzlich zur Speicherung in der Cloud lokal sichert.

Simon Hurtz: Und plötzlich ist das Online-Konto weg. Millionen Menschen legen ihr digitales Leben in die Hände von Facebook oder Google. Wenn die Plattformen den Zugriff sperren, beginnt für viele Betroffene ein Albtraum. Süddeutsche Zeitung 24.03.2921

Jens Berger: Ausgeschlossen aus der schönen neuen Welt Nachdenkseiten 19.03.2021

Günter Born: Digitale Amnesie durch willkürliche Kontensperrungen. Viele Microsoft-Dienste lassen sich nur mit einem Microsoft-Konto verwenden. Sperrt Microsoft ein Konto, wird die digitale Identität, die daran hängt, ausradiert. Für die Betroffenen gibt es keine Möglichkeit, dagegen vorzugehen. Golem 18.08.2020

Jens Herforth: Google Account wurde deaktiviert – In diesem Fall zu Unrecht geschehen Giga 21.03.2013

Rolf Schwartmann: Titanic-Magazin nicht mehr im Play-Store: Von der Google-Knute befreit. web.de 17.02.2021

TITANIC verlässt den Google-“Play Store” Pressemitteilung 15.02.2021

Manipulation in sozialen Medien: die Stratcom/ NATO Untersuchungen

Das Strategic Communication Centre of Excellence (Stratcom) der NATO hat sich in zwei Studien mit der Manipulation in sozialen Medien beschäftigt:
2019: Falling Behind: How Social Media Companies are Failing to Combat Inauthentic Behaviour Online
2020: Social Media Manipulation Report 2020. How Social Media Companies are failing to combat inauthentic behaviour online
In beiden Experimenten wurden reale Social-Media-Konten dazu genommen, sie mit für Fake News und Kommentaren zu fluten.
“To test the ability of Social Media Companies to identify and remove manipulation, we bought engagement on 105 different posts on Facebook, Instagram, Twitter, and YouTube using 11 Russian and 5 European (1 Polish, 2 German, 1 French, 1 Italian) social media manipulation service providers.
At a cost of just 300 EUR, we bought 3 530 comments, 25 750 likes, 20 000 views, and 5 100 followers. By studying the accounts that delivered the purchased manipulation, we were able to dentify 18 739 accounts used to manipulate social media platforms.”
In einem zweiten Schritt wurden diese Fake-Meldungen an die Sozialen Medien gemeldet. Selbst nach mehreren Wochen waren die Einträge nicht entfernt. Während Twitter und Facebook noch reagiert haben, sind Youtube und besonders Tiktok völlig schutzlos. Die Untersuchungen kommen zu dem Ergebnis: “Self-regulation is not working. The manipulation industry is growing year by year. We see no sign that it is becoming substantially more expensive or more difficult to conduct widespread social media manipulation.”
Stratcom empfiehlt daher, nicht nur die sozialen Medien zu regulieren, sondern insbesondere den Markt für die Medien-Manipulation:
“1. Setting new standards and requiring reporting based on more meaningful criteria
2. Establishing independent and well-resourced oversight of the social media platforms
3. Increasing the transparency of the social media platforms
4. Regulating the market for social media manipulation”

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