(hinter der Bezahlschranke) analysiert eine Variante russischer Desinformation anhand der Webseite Eurobrics. “Es scheint, als würde das wahre Ausmaß russischer Einflussnahme in Deutschland erst allmählich erkennbar.” Auf der Seite, die kein Impressum enthält, ist ein Stephan Ossenkopp als Autor und Kontaktperson identifiert worden. Er hat verschiedene Artikel für diese Webseite verfasst, für die er von Nachrichtenagentur Inforors Honorar erhalten hat. “Nach Recherchen dieser Zeitung betreibt Inforos nicht nur dieses Portal, von dem Ossenkopp sich interviewen ließ, sondern auch das deutsche Eurobrics”. Inforos soll laut den Autoren vom russischen Geheimdienst finanziert werden. Die Strategie hinter Eurobrics ist langfristig. Artikel aus anderen Internetquellen werden mit eigenen Artikeln gemischt, die das Weltbild des Kreml propagieren. : Wie der russische Geheimdienst in Deutschland Informationswäsche betreibt, in: Welt 16.10.2022
L. Wienand, S. Steurenthaler und S. Loelke: Putins Troll Armee greift Deutschland an, t-online 30.08.22 analysieren eine andere russische Desinformationstrategie. Fake-Webseiten, deren Internetadresse bis auf wenige Abweichungen Originalen ähnelt, werden aufgelegt. “Allen ist gemeinsam: Nach dem Klick auf einen Link wirkt die Umgebung täuschend echt. Technisch werden Codes der Originalseite eingebunden, dazu Bilder und Logos und sogar die Anzeigenausspielung. Die Artikel, die man dort liest, und die Videos, die man dann mit dem Logo der Medienmarken anschauen kann, sind klar prorussische Propaganda.” Fake-Beiträge bei Facebook und Twitter werden angelegt und letzendlich Kommentarbereiche normaler Webseiten mit Propaganda geflutet.