Technik der Fake Shops

Lea Gardner, Hannes Munzinger, Caroline Vogt, Lea Weinmann, Nils Wischmeyer: Die geheimen Chats der Netzbetrüger, Süddeutsche Zeitung 20.12.2021 (hinter der Bezahlschranke) haben Chatverläufe von Internetkriminellen im Forum “Crimenetwork” auf dem Instant Messenger Dienst Jabber mitverfolgt. “Die Nachrichten zeigen: Die Menschen hinter den Pseudonymen arbeiten nicht in großen Banden, sie sind Einzeltäter. Jeder betrügt für sich. Aber sie tauschen sich aus, bieten einander Dienstleistungen an.” 

Regelmäßig wird der Markt nach Dingen gescannt, die besonders nachgefragt sind. Anschließend werden entweder Ebay-Kleinanzeigen gefälscht – am besten schon bestehende Anzeigen imitiert – oder aber Fake Webshops zu bestimmten Produkten aufgesetzt. Die Entwicklung und Installation von Fake Webshops oder die Kaperung von fremden Bankkonten kann dabei an andere Personen vergeben werden, die mit Bitcoin bezahlt werden. Die betrogenen Kunden werden dazu animiert, Vorauszahlungen auf diese nur zeitweise existierenden Bankkonten zu leisten.