Alternative Suchmaschinen 1: Datenschutz

In Computerbild 6/2018 S. 38/30 ist ein Artikel erschienen „Suchen ohne Schnüffelei“. In dem Vorspann heißt es: „Googles Suchmaschine ist erfolgreich, weil sie Top-Ergebnisse liefert. Aber sie spioniert ihre Nutzer auch umfassend aus. Gibt es brauchbare Alternativen?“ Maßstab einer alternativen Suchmaschine ist danach der „Daten- und Privatsphärenschutz“, weniger die Suchergebnisse (auf dieses Kriterium werde ich gesondert eingehen).

In CHIP 4/2018 „Alternative Suchanfragen“ heißt es: „Ein Blick in die mit Konjunktiven gespickte Google-Datenschutzerklärung reicht, um zu erfahren, dass Google nicht nur Suchanfragen und IP-Adressen speichert, sondern die Daten auch personalisiert, zu Werbezwecken nutzt und sogar mit Dritten teilt.“

Weitere Artikel im Netz
Suchmaschinen ohne Sammelwut. Das sind die 5 besten Google-Alternativen , Anonyme Suchmaschinen: Suchen ohne Schnüffler oder ähnliche legen den gleichen Maßstab „Datenschutz“ an.


Die Frage ist also: Was speichert Google und was heißt Datenschutz?

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Google als Problem?

Google hat in Deutschland einen Marktanteil von fast 95 %. Eine Monopolstellung kann in mehrfacher Hinsicht problematisch werden:
– Qualität der Information <- >Werbung.
– Informationsblase, wenn Suchergebnisse nach Maßgabe vorheriger Suchen angezeigt werden.
– Dominanz des Werbemarktes und Online-Marktes.
– Gesellschaftlicher und politischer Aspekt: Kann politische Meinung beeinflusst oder gar gesteuert werden?
Die Frage stellt sich also:
– Können nicht andere Suchmaschinen genutzt werden? Wie sind deren Suchergebnisse zu beurteilen? Welche Maßstäbe werden angelegt?
– Wenn die Suchergebnisse der anderen Suchmaschinen nicht ausreichend geeignet, muss nicht eine Alternative mit öffentlichen Mitteln entwickelt werden?
– Wenn die USA mit Google und Bing den Suchmaschinenmarkt dominieren und China mit Baidu und Russland mit Yandex Suchmaschinen entwickeln, ist es nicht schon aus diesem Grund notwendig, eine europäische Suchmaschine zu entwickeln?
Es sind völlig unterschiedliche Aspekte des Themas, die wir einzeln untersuchen wollen.

Chatten, Posten, Twittern, Bloggen, Mailen

Die internetbasierte Kommunikation bedient sich meist prozessorientierter Termini Technici: Chatten, Posten, Twittern, Bloggen, Mailen usw. Die Ebene des Inhalts wird oft auch dann nicht reflektiert, wenn sich ein Nutzer in der Reaktion auf einen fremden Inhalt zur Erregung erhitzt. (mehr …)

Phänomenologie des digitalen Geistes

„Denn bis jetzt bleiben die Deuter des Netzes sehr nahe an ihren Untersuchungsobjekten und deren gegenwärtiger Verfassung, wählen kompakte soziologische oder feuilletonistische Zugänge, entscheiden sich für diesen oder jenen Aspekt. Was fehlt, sind die ausgreifenden, umfassenden, mutigen, grundsätzlichen, generalisierenden, auch überambitionierten und verstiegenen Theorien – kurz: Die Phänomenologie des digitalen Geistes muss noch geschrieben werden. “

Linus Schöpfer: Wie Shitstorms entstehen. Bernhard Pörksen erklärt eine grausame Web-Dynamik. Tagesanzeiger 16.02.2018 https://www.tagesanzeiger.ch/kultur/buecher/bei-knopfdruck-shitstorm/story/10196371 

Kant und das Internet

Fragen wir doch einen „Experten“. Was würde Immanuel Kant zum Internet sagen?
Markus Gabriel Interview: Kant und das Internet : Aufklärung braucht Zeit – und die fehlt im Netz
Florian Felix Weyh: DigiKant oder: Vier Fragen, frisch gestellt (mehr …)

Internet als Erkenntnisobjekt

Am Anfang stellt sich die Frage, ob das Erkenntnisobjekt, der kommunikationstechnologische Kontext des Internet, die Analyse und die Ergebnisse erkenntnistheoretisch mit beeinflusst oder sogar bestimmt. Oder noch stärker: (mehr …)

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