Verschiedene Beiträge haben sich jüngst mit dem Europäischen Open Web Index beschäftigt. Zur Erinnerung: “Die Hauptidee des Open Web Index (OWI) liegt darin, einen öffentlich finanzierten, global ausgerichteten und durchsuchbaren Index der Inhalte des Web zu erstellen und für konkurrierende Unternehmen, Institutionen und Akteure der Zivilgesellschaft verfügbar zu machen. Der Open Web Index ist ein europäischer Ansatz, um eine konkurrenzfähige und datensparsame digitale Infrastruktur zu schaffen. Das Ziel ist, die Basis für echten Wettbewerb bei den digitalen Plattformen zu schaffen.”
Open Web Index (OWI)
Wichtig ist dabei vor allem, dass es nicht darum geht, eine neue Suchmaschine zu generieren, sondern in einem Offenen Index Daten besonders aus dem europäischen Raum vorzuhalten, die ansonsten nicht in die Basis der Suchmaschinen und KI eingehen könnte.
Mirjam Hauck: So will Europa Google Konkurrenz machen. Ein EU-Projekt versucht, eine Suchmaschinen-Alternative mit “europäischen Werten” aufzubauen. Süddeutsche Zeitung 29.03.2023 (hinter der Bezahlschranke) beschreibt den Stand so: “Dafür arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 14 europäischen Forschungs- und Rechenzentren wie dem CERN in Genf oder dem Leibniz-Rechenzentreum in München zusammen, angelegt auf drei Jahre. Die EU fördert das Projekt mit 8,5 Millionen Euro, koordiniert wird das Ganze von der Uni Passau unter der Leitung des Informatik-Professors Michael Garnitzer.” Dieser soll als erstes prototypische Anwendung im Bereich wissenschaftliche Faken und geografischer Raum vorlegen.
Arne Grävemeyer: Basis für tausend Suchmaschinen. Die EU will bis 2025 einen öffentlichen Web-Index aufbauen. c’t 9/2023 (hinter der Bezahlschranke)
Patrick Dax: Google-Alternativen: Warum Europa eigene Suchmaschinen braucht, futurzone 18.04.2022